Was will «Klimapioniere»?
Das Projekt verfolgt die Entwicklung von kostengünstigen und pragmatischen Lösungen für dezentrale Stadtklima-Infrastrukturen. Kleine Sofortmassnahmen, die in Quartieren und Arealen zur Verbesserung des Stadtklimas Anwendung finden können. Diese Sofortmassnahmen ersetzen nicht die nötigen langfristigen Veränderungen und grossmassstäblichen Planungen im Umgang mit Klimafragen, aber sie können als agile und vielfältige Kleinprojekte einen wichtigen Beitrag zur Veränderung leisten und helfen praktische Erfahrungen zu sammeln.
Neben der Steigerung der ökologischen Potentiale, der Biodiversität, der Abkühlung von Hitzeinseln und der Grünraumvernetzung geht es auch um menschliches Wohlbefindens, Nutzungsqualität von Freiräumen, geringe Kosten, angemessenen Pflegeaufwand und robuste Strukturen. Das Klimapioniere Projekt von B/IAS will die in der Anwendung gewonnenen Erfahrungen als «Stadt-Klima-Wissen» verfügbar machen.
Getestet werden vor allem drei Punkte:
A) Steigerung der ökologischen Qualität, Förderung der Biodiversität.
B) Dezentrale Speicherung von Dachwasser zur Bewässerung und Abkühlung von Hitzeinseln.
C) Steigerung der Aufenthaltsqualität für Freiraumnutzungen.
Wo werden die Prototypen getestet?
Der Gleisbogen Dreispitz wird von der
Christoph Merian Stiftung CMS in den kommenden Jahren zum zentralen Freiraum auf dem Dreispitz entwickelt. Schon jetzt finden mit dem
Studio Gleisbogen Nutzungs-fokussierte Aktivierungen des Gleisbogen statt. Von den Pioniernutzer:innen werden vor Ort immer wieder Fragen nach Grünraum und Wasser thematisiert, zugleich ist das Gleisfeld ein wichtiges Trockenbiotop und Bindeglied für ökologische Vernetzung der Grünzüge zwischen Bruderholz und Meriangärten. Das Projekt Klimapioniere nutzt die Synergien und Nutzungsanforderungen auf dem Gleisbogen Dreispitz als Testumgebung und entwickelt die ersten 4 Prototypen entlang der ehemaligen Gleisfelder.
Wer unterstützt Klimapioniere?
Die
Christoph Merian Stiftung CMS fördert das über 3 Jahre angelegte Projekt finanziell und ideell. Ein Expert:innenbeirat begleitet die Entwicklung und Evaluation fachlich.Weitere Praktiker:innen und engagierte Menschen vor Ort unterstützen mit Wissen und Können.
Was passiert mit den Ergebnissen? Wie kann ich mitmachen?
Die Erfahrungen und Ergebnisse der Untersuchung werden in einem Handbuch dokumentiert und werden als Creative Commons frei zur Verfügung stehen. Engagierte Macher:innen sind eingeladen das Team Klimapioniere zu kontaktieren.
Wer ist das Team Klimapioniere?
Team: Kim Wüst (Fachperson Urban Forestry, CAS BFH), Vedrana Zalac (Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur), Jan Nemeth (M.Sc. Integratives Design), Robin Kirsch (M.Sc. Integratives Design), Ben Pohl (M.Sc. Urban Design), Tabea Michaelis (Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur)
Beirat: Evelyn Coleman Brantschen (Forstingenieurin ETH ETH Zürich, Dozentin nat. & internat. Waldpolitik and der Berner Fachhochschule BFH)
Guido Mase (Dipl. phil. II, Biologe, Ornithologe SVS, MAS in Museologie, Teilhaber oekoskop, naturwissenschaftlicher Kurator am Museum BL)
Dr. Lisa Eggenschwiler (Dipl. Biologin, Phd Environmental Sciences, Merian Gärten, Leiterin Wissenschaft und Dokumentation)